Interoperabilität als Schlüssel zum Erfolg in der digitalen Gesundheitsversorgung
Autor:innen:
Sven Schuchhardt Softwareentwickler bei BAYOOMED
Alexandra Heuel Project Manager bei BAYOOMED
Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGAs) sind ein zentraler Baustein der modernen Patientenversorgung in Deutschland. Sie ermöglichen es, medizinische Therapien, Diagnostik oder Prävention digital und direkt in den Alltag der Patient:innen zu integrieren.
Damit eine DiGA jedoch nahtlos in das deutsche Gesundheitssystem eingebunden werden kann, muss sie sich an bestehende technische und regulatorische Vorgaben anpassen. Ein entscheidender Faktor dabei: medizinische Informationsobjekte (MIOs).
MIOs sorgen dafür, dass Gesundheitsdaten strukturiert, standardisiert und interoperabel vorliegen und somit sicher zwischen Anwendungen wie DiGAs, der elektronischen Patientenakte (ePA) und anderen medizinischen Systemen ausgetauscht werden können.
Die Rolle von MIOs in der digitalen Gesundheitsversorgung
Ein Medizinisches Informationsobjekt (MIO) definiert, wie bestimmte Gesundheitsinformationen technisch und inhaltlich dargestellt werden. Die Spezifikationen werden in Deutschland maßgeblich von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) festgelegt, unter anderem über die MIO42-Plattform.
MIOs basieren auf dem internationalen Standard FHIR (Fast Healthcare Interoperability Resources), der den elektronischen Austausch von Gesundheitsdaten regelt.
FHIR ist die technische Grundlage für MIOs und andere interoperable Gesundheitslösungen. Er stellt sicher, dass Daten nicht nur im richtigen Format (syntaktische Interoperabilität), sondern auch mit einer einheitlichen Bedeutung (semantische Interoperabilität) ausgetauscht werden.

Warum Interoperabilität für DiGAs so wichtig ist
Eine DiGA kann nur dann erfolgreich in das deutsche Gesundheitssystem integriert werden, wenn ihre Daten nahtlos mit bestehenden Systemen wie der ePA, Krankenhaus-Informationssystemen (KIS) oder Praxissoftware zusammenarbeiten.
Fehlerhafte oder uneinheitliche Datenformate können nicht nur zu Integrationsproblemen, sondern auch zu falschen medizinischen Interpretationen führen. Mit potenziell gravierenden Folgen für die Patientenversorgung.
Daher ist es essenziell, dass MIOs:
- syntaktisch interoperabel sind – gleiche Datenstruktur und gleiche Formate
- semantisch interoperabel sind – gleiche Bedeutung der Daten in allen Systemen
- kontinuierlich an neue medizinische Anforderungen und Datenmodelle angepasst werden
Herausforderungen bei der Umsetzung von MIOs
Die Erstellung und Integration von MIOs ist komplex, da…
Diese Anforderungen führen oft zu hohem Entwicklungsaufwand und langen Projektlaufzeiten, insbesondere, wenn mehrere Partner involviert sind.

Unsere Lösung – MIO-Services im MedicalOne Connect Paket
Mit MedicalOne Connect bietet BAYOOMED einen MIO-Service, der speziell für die Anforderungen von DiGA-Herstellern entwickelt wurde.
Unser Service umfasst:
Mit unserem MIO MedicalOne Service unterstützen wir nicht nur bei der Spezifikation und Erstellung von MIOs, sondern erweitern bei Bedarf auch das FHIR-Datenmodell, um Deine spezifischen Anforderungen abzubilden – selbstverständlich kompatibel mit den bestehenden Gesundheitsdatenformaten.
Fazit
MIOs sind mehr als nur ein technischer Standard: Sie sind der Schlüssel zur erfolgreichen Integration einer DiGA in das deutsche Gesundheitssystem.
Mit unserem MIO-Service im MedicalOne Connect Paket erhältst Du eine zukunftssichere, geprüfte und zertifizierte Lösung, die Deine Anwendung fit für die Telematikinfrastruktur macht und Dir wertvolle Entwicklungszeit spart.